Wir müssen uns damit abfinden, dass das Leben die größte, die schönste und zugleich die grausamste aller Illusionen ist.
Ein jeder Lebender wird dem Tode nicht entrücken können.

Alexander Waters sagt:
"Ein Leben ohne Illusionen ist wie ein Leben ohne leben."
Professor Sachsenfels, Prof. der Biochemie im Allgemeinen und der Bioenergetik im Besonderen, hat sich einer großen Illusion hingegeben. Er hat neues Leben geschaffen. Doch seine Kreatur lässt ihn erschaudern; so flieht er vor seinem eigenen Werk. Sein Geschöpf aber lässt nicht locker. Es ist da, in dieser, seiner Welt existent, nicht zu verleugnen, nicht zu verschweigen. Es schreit nach Leben.
Von Episode zu Episode wird die Flucht des Professors und der Werdegang des Geschöpfes verfolgt. Am Ende wird Sachsenfels von seinem neu erschaffenen Leben eingeholt.

COMPAGNIA BUFFO greift in der theatralischen Umsetzung auf das volkstümliche Theater zurück und setzt Opera Buffo, Puppenspiel, Maskenspiel, Zauberei, Schattentheater, Schwarzes Theater, Stummfilm und Klangkörpererfindungen in Szene.
Das Zelt-Theater-Spektakel der COMAGNIA BUFFO ist weit davon entfernt nur Jahrmarktsklamauk zu sein - poetisch und derb, entrückt und bodennah, schauerlich und rührend zugleich sprudeln ihre verrückten Phantasien. Im Detail immer wieder sehr zart gewebt, ohne Einbußen der Kindsköpfigkeit und des Blödsinns.

Das Ende aller Illusionen wäre ein Leben in einer abgestellten Mülltonne, sinnlos, leer, illusionslos, wie es Beckett in seinem "Endspiel" formuliert.
Mit der Abschaffung der wahren Welt wäre auch die scheinbare Welt abgeschafft.


Darsteller/innen:
Angela Gülck
Willi Lieverscheidt
Günther Wagner

Regie:
Peter Hermanns,
Theaterwerkstatt Freiburg

Film:
Wolfgang Stickel,
Medienwerkstatt Freiburg

Akkordeon:
Uli Beeg,
BagaTelli